Klimagesamtkonzept - jetzt aber wirklich!

"In Zeiten der Klimakatastrophe ist es dringendst notwendig, dass Landshut sich ein aktuelles und weitreichendes Klimagesamtkonzept gibt!

Einerseits müssen wir als Stadt schnellstmöglich Klimaneutral werden, ein gutes Mittel ist die Überprüfung städtischer Maßnahmen auf Klimawirksamkeit. Wenn eine Treibhausgasintensive Maßnahme ansteht sollte sie durch z.B. das anlegen einer Grünfläche an anderer Stelle kompensiert werden.

Darüber hinaus braucht es dringend Anreize für den Einzelnen, sich klinafreundlich fortzubewegen. Ein guter ÖPNV, mit z.B. einer Stadtbahn, ist gemeinsam mit einer dichten und gut ausgebauten Radinfastruktur die Grundlage dafür. Auch eine autofreie Neustadt und obere Altstadt würde dazu beitragen, dass die notwendige Verkehrswende in Landshut gelingt. Darüber hinaus würde der neu entstandene, nutzbare öffentliche Raum die Innenstadt enorm aufwerten.

Andererseits wissen wir, dass eine gewisse Erwärmung nicht mehr zu verhindern ist, dahingehend muss Landshut sich an veränderte Bedingungen anpassen. Mehr Stadtgrün etc. lassen sich z.B. durch eine Freiflächengestaltungssatzung erreichen.

Alles in allem muss das Thema Klima in Landshut wie überall auf der Welt höchste Priorität werden, nur auf einem gesunden Planeten lässt es sich gut leben."

So habe ich es vor der letzten JuVeLa geschrieben & genau so könnte ich es wieder schreiben - leider. Seitdem hat sich in dieser Hinsicht nichts verändert. Aber mir und auch allen anderen Klimabewegten ist klar: Nur steter Tropfen höhlt den Stein. Deswegen möchte ich einmal mehr die Idee, oder eher die Forderung, eines Klimagesamtkonzepts einbringen. Dieses würde nicht nur sicherstellen, dass ökologischer Wandel in Landshut in einem am Pariser Klimaabkommen ausgerichteten Zeitrahmen geschieht, es würde zusätzlich Chaos durch unkoordinierte Maßnahmen verhindern. Denn was würde es helfen, wenn Landshut zwar eine S-Bahn Anbindung an München bekommt, aber keine Pendlerparkplätze in Bahnhofsnähe - wer steigt schon von Auto auf Zug um, wenn der Bahnhof das reinste Verkehrschaos ist? Wie sollten Menschen konstengünstig und verlässlich die Innerstadt erreichen, wenn diese vielleicht endlich verkehrsberuhigt wird, aber Parkplätze am Stadtrand sowie ein dicht getackteter ÖPNV Richtung Stadtmitte fehlen?

Damit Landshut eine zukunftsorientierte, klimagerechte Stadt wird, braucht es weitsichtige Planung statt voneinander losgelöste Einzelmaßnahmen, je schneller der Stadtrat einen Prozess anstößt, der mit Bürger*innen-Beteiligung und Expert*innen-Anhörungen einen solchen Plan ausarbeitet, desto mehr Zeit bleibt für die Umsetzung - also appeliere ich noch einmal an den Stadtrat:

Machen Sie Landshut zu einer sozial-ökologischen, verantwortungsvollen Stadt, in der man sich wohlfühlt und gerne lebt! Auf dem Bild, das ein Bekannter vor einiger Zeit erstellt hat, sind rot gepunktet die für Autos befahrbaren Straße ohne Radwege eingezeichnet - für mich zeigt das einmal mehr, wie viel in Landshut hinsichtlich einer sozial-ökologischen Wende noch getan werden muss. Und der Gedanke daran, eines Tages auf sicheren Radwegen durch eine begrünte Stadt mit für jeden erschwinglichen ÖPNV zu radeln, motiviert mich, den Vorschlag "Klimagesamtkonzapt" so oft wie nötig und auch diesmal einzubringen. :)

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