In dieser Phase solltest du jedes Detail im Hinblick auf Online Community Management vorbereitet haben. Nun geht es also darum, die Online Community der jungen Teilnehmer*innen sorgfältig zu leiten. Unterm Strich umfasst die Rolle eines/r Online Community Managers/in das Moderieren der Diskussionen, das Aktivieren junger Menschen und das Gewährleisten eines sicheren ePartizipationsprozesses. In den OPIN-Bedienungsanleitungen erfährst du mehr zu den technischen Möglichkeiten, die dir in deiner Rolle als Online Community Manager/in (also als Initiator*in und Moderator*in) zur Verfügung stehen.
ePartizipation findet normalerweise innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums statt. Jugendliche bei Laune zu halten kann eine Herausforderung sein, es gibt jedoch ein paar Tipps, wie man sie aktivieren und motivieren kann. Wichtig ist, dass du einen kontinuierlichen guten Dialog zwischen den jungen Teilnehmer*innen sicherstellen. Das bedeutet, du musst ein aktive*r und teilnehmende*r Moderator*in sein und eine gute Beziehung zu den jungen Menschen aufbauen. Feedback und Unterstützung sind von entscheidender Bedeutung. Du solltest die Fragen und Anliegen der Teilnehmer*innen sowohl auf der Plattform als auch per E-Mail so schnell wie möglich beantworten. Ansonsten verlieren diese womöglich das Interesse. Vergiss nicht, den Jugendlichen klar mitzuteilen, wann du, als Online Community Manager*in, online bist!
Bei einer geringen Aktivität der Teilnehmer*innen ist es deine Rolle, die Jugendlichen zu mehr Aktivität zu motivieren. Wenn beispielsweise eine Idee veröffentlicht wurde, solltest du die Teilnehmer*innen ermutigen, die Idee weiterzuentwickeln, indem du klärende und aufmunternde Fragen stellst. Du musst jedoch neutral bleiben und alle Ideen gleichwertig behandeln!
Du kannst die Teilnehmer*innen auch motivieren, sich aktiv an den Überlegungen zu beteiligen, indem du die Empfänger*innen der Ergebnisse bittest, innerhalb eines bestimmten Zeitraums online zu sein. Die Entscheidungsträger*innen könnten dann entweder die Diskussion moderieren oder Fragen der Jugendlichen so beantworten, dass diese motiviert werden. Hierzu könnten auch Interessengruppen oder Fachleute eingeladen werden. Bevor du diesen Tipp berücksichtigst, solltest du jedoch gründlich über die Auswirkungen nachdenken, die es haben könnte, wenn die Entscheidungsträger*innen sich an den Überlegungen beteiligen. Möglicherweise beeinflussen sie die Ergebnisse des Prozesses. Du musst als Online Community Manager*in also wachsam sein, damit so etwas nicht passiert.
Zu guter Letzt hat der/die Online Community Manager*in noch eine sehr wichtige Rolle inne: Er/Sie muss für die Sicherheit des Online-Prozesses sorgen. Zum Wohle der jungen Teilnehmer*innen solltest du aufmerksam beobachten, was diese posten. Beiträge, die personenbezogene Daten preisgeben oder nicht dem Verhaltenskodex* und den Online-Geboten und -Verboten entsprechen, die du in der Vorbereitungsphase festgelegt hast, solltest du löschen. Wenn du beschließt, Beiträge zu löschen, solltest du natürlich den/die Nutzer*in benachrichtigen.
Wie bereits zuvor erwähnt, empfiehlt das OPIN-Team, dass Minderjährige ein Pseudonym auf der OPIN-Plattform verwenden. Es kann vorkommen, dass Teilnehmer*innen die Tatsache ausnutzen, dass sie ihre wahre Identität nicht preisgegeben haben und darin eine Gelegenheit sehen, um einen raueren Ton anzuschlagen. Unabhängig vom Pseudonym musst du den Teilnehmer*innen sagen, dass sie sich an die Regeln halten müssen, damit die anderen Teilnehmer*innen nicht den Spaß am Projekt verlieren. Und wenn das nicht hilft, musst du die Konsequenzen ziehen und die fragliche Person vom Projekt abziehen. Nichtsdestotrotz hat es langfristig unterm Strich mehr Vor- als Nachteile, wenn Minderjährige Pseudonyme verwenden!
*Den OPIN-Verhaltenskodex findest du hier.