Partizipative Methoden gibt es jede Menge. Die schwierige Aufgabe besteht darin, exakt die Methode zu finden, welche für die von dir bereits umrissenen Ziele geeignet ist. Das ist manchmal nicht ganz einfach, aber der OPIN Entscheidungsassistent kann dir dabei helfen. Der OPIN Entscheidungsassistent ist als Fragebogen aufgebaut, in dem du eine Reihe von Fragen beantwortest. Wenn du den Fragebogen abgeschlossen hast, stellt der OPIN Entscheidungsassistent dir einen Online-Partizipationsprozess zur Verfügung, der den Bedürfnissen deines Projekts entspricht. Aufgrund unserer Erfahrungen empfehlen wir jedoch dringend, dass du Offline-Komponenten und Online-Komponenten kombinierst. Es ist natürlich möglich, einen reinen Online-Prozess aufzusetzen, aber die Chancen, ein erfolgreiches Jugend-ePartizipationsprojekt durchzuführen, stehen im Allgemeinen besser, wenn der Prozess sowohl Offline- Komponenten und als auch Online-Komponenten umfasst.
Unten haben wir zwei Beispiele für Jugend-ePartizipationsprozesse skizziert. Der erste Prozess ist im Vergleich zum zweiten weniger kosten- und zeitaufwändig. Hier sollte unbedingt betont werden, dass ein langer Partizipationsprozess mit vielen Schritten und Komponenten kein Selbstzweck sein sollte. Mehrere Komponenten können die Qualität eines Prozesses steigern, jedoch auch zu einem großen Durcheinander führen.
Im ersten der beiden Prozessbeispiele beginnt das Jugend-ePartizipationsprojekt mit einem feierlichen Offline-Projektstart, zu dem die Jugendlichen, die Entscheidungsträger*innen, die Presse und andere Interessenten eingeladen werden. Dann beginnt der Online-Prozess und die jungen Menschen werden gebeten, Ideen einzubringen und anschließend über diese Ideen abzustimmen. Das Ergebnis des Prozesses ist ein bewerteter Ideenkatalog, der den Entscheidungsträger*innen schließlich auf einer Pressekonferenz präsentiert wird.
Der zweite Prozess knüpft an den ersten Prozess
an, enthält aber zwei zusätzliche Schritte: Einen Offline-Workshop, in dem die
jungen Menschen die 10 beliebtesten Ideen auf der OPIN-Plattform prüfen,
diskutieren und vertiefen können (nachfolgend findest du ein Beispielprogramm
für einen solchen Workshop) und eine OPIN-Umfrage, wo jeder für seine (ausgereifte)
Lieblingsidee stimmen kann. Das Ergebnis, das dann auf der Pressekonferenz
präsentiert wird, ist ein ausgereifterer Katalog mit den beliebtesten Ideen.
Als Anregung für die persönliche Methoden möchten wir dir noch einmal den Engage2020 ActionCatalogue nahelegen. Ähnlich wie beim OPIN Entscheidungsassistenten füllst du einen Fragebogen aus und der Action Catalogue schlägt dir mehrere für dein Projekt geeignete Methoden vor.
Beispiel eines Programms: Offline-Workshop mit OPIN-Funktionen
“YOUTH DECIDE”: 100.000 EURO FÜR JUGENDAKTIVITÄTEN IN UNSERER GEMEINDE – WOFÜR SOLLEN WIR SIE AUSGEBEN?
SAMSTAG 25. NOVEMBER 2017
09:30
REGISTRIERUNG UND FRÜHSTÜCK
10:00
BEGRÜSSUNG UND EINLEITUNG
10:30
VORSTELLUNG VON IDEEN AUS DER IDEENSAMMLUNG AUF OPIN
11:15
ERSTE RUNDE GRUPPENARBEIT
Beratung und Prüfung und Aktualisierung von Ideen mit OPIN ‚Texte diskutieren‘
12:45
MITTAGESSEN
13:30
ZWEITE RUNDE GRUPPENARBEIT
Beratung und Prüfung und Aktualisierung von Ideen mit OPIN ‚Texte diskutieren‘
15:00
PRÄSENTATION DER GRUPPENARBEIT
16:00
AUSWERTUNG UND NÄCHSTE PROJEKTSCHRITTE?
Erinnere die Jugendlichen daran, auf der OPIN-Plattform mit der
OPIN-Umfragefunktion für ihre Lieblingsidee abzustimmen.
16:30 - ?
EMPFANG UND FEIER
* Um auf das Decision Support Tool zuzugreifen, musst du deine
Organisation auf OPIN registrieren. Du kannst die verschiedenen
OPIN-Funktionen hier ausprobieren und zudem weitere Informationen zur
Registrierung erhälst du hier.