Das Ziel einer Kommunikationsstrategie ist es, auf dein Projekt aufmerksam zu machen. Dies möchtest du häufig aus zwei Gründen: 1) Um die Aufmerksamkeit von jungen Menschen zu erregen, damit sie sich an deinem Projekt beteiligen und 2) um mit deinem Projekt etwas zu bewirken. Durch Kommunikation über dein Projekt erhöhst du seine Sichtbarkeit, was hoffentlich das Engagement sowohl der jungen Teilnehmer*innen als auch der Entscheidungsträger*innen stärken wird.
Du musst eine Strategie erstellen, die auf jede der Zielgruppen ausgerichtet ist. Das Verfassen einer Strategie kann – aber muss nicht – kompliziert sein. Du hast deine Hauptzielgruppen bereits abgebildet – die Jugendlichen und die Entscheidungsträger*innen – jetzt musst du also nur noch entscheiden, welche Hauptbotschaften du ihnen mitgeben möchten und wie du diese Botschaften verbreiten möchten. Dabei sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Um ein paar Beispiele zu nennen: Werbeaufkleber für Laptops und Schlüsselanhänger, Veranstaltungen an lokalen Schulen, YouTube-Videos mit jungen Projektbotschafter*innen, die sich für das Projekt einsetzen, Projektflyer, ein Interview in der lokalen Zeitung, eine Pressemitteilung usw. Fazit: Das wie hängt von der gewünschten Zielgruppe, der Botschaft und den verfügbaren Ressourcen ab.
Es kann hilfreich sein, dein Projekt, neben den jungen Menschen und den Entscheidungsträger*innen, auch einem breiteren Publikum zu präsentieren. So steigt die Aufmerksamkeit für dein Projekt, und du wirst möglicherweise wichtige Interessengruppen für dich gewinnen, die dir helfen könnten, deine Botschaften zu vermitteln. Und wo wir gerade von Interessengruppen sprechen: Di solltest anfangen, die Menschen und Organisationen zu ermitteln, die ebenfalls ein Interesse an den Entscheidungen bzw. generell an Jugend-ePartizipation haben. Dabei solltest du gesamtheitlich denken – sowohl im Hinblick auf die verschiedenen Arten von Interessengruppen (von großen Unternehmen bis hin zu kleinen Interessengruppen) als auch im Hinblick auf das gesamte Interessenspektrum.
Als nächstes musst du zielgerichtete Kommunikationsmaßnahmen vorbereiten. Dazu gehört ein Überblick über die verschiedenen Kommunikationsmittel, die du nutzen wirst, um mit den unterschiedlichen Zielgruppen in Kontakt zu treten. Nachfolgend zur Orientierung ein Beispiel, das natürlich weiter ausgearbeitet werden kann:
Es ist wichtig, dass du Kommunikation als eine kontinuierliche Aufgabe betrachtest, die sich über alle Phasen deines Projekts erstreckt. Halte die jungen Menschen, die Entscheidungsträger*innen und andere Interessengruppen hinsichtlich der Projektentwicklungen kontinuierlich auf dem Laufenden, um ihre Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten. Um diese Arbeit zu erleichtern, empfehlen wir, einen detaillierten Plan zu erstellen, in dem jede Kommunikationsaktivität beschrieben und geplant wird. Als Ausgangspunkt kannst du den Zeitplan der Projektaktivitäten nutzen. Die erste Botschaft, die du einem breiteren Publikum mitteilen könntest, könnte beispielsweise lauten, dass deine Gemeinde gerade ein Jugend-ePartizipationsprojekt organisiert – das allein ist schon eine Geschichte für sich! Es ist sehr wichtig, dass du so früh wie möglich anfängst, über das Projekt zu kommunizieren, sodass es bereits bekannt ist, bevor der eigentliche Partizipationsprozess gestartet wird. Und wo wir gerade vom Start sprechen: Du könntest einen feierlichen Projektstart organisieren, der alle davon überzeugt, mitzumachen!
Wenn deine Organisation noch nicht in den sozialen Medien (SoMe) vertreten ist, könntest du ein Konto auf einem oder mehreren dieser Kanäle anlegen. Du solltest natürlich Kanäle wählen, auf denen junge Menschen bereits aktiv sind, damit sie deine Updates und Tweets sehen und hoffentlich in ihrem Netzwerk teilen. Wenn du einen Lenkungsausschuss mit Jugendvertreter*innen eingesetzt hast, könntest du diese fragen, welche SoMe-Kanäle am häufigsten genutzt werden, da dies je nach Land und Altersgruppe stark variiert. Außerdem kann es hilfreich sein, einen Hashtag (#) für dein Partizipationsprojekt zu erstellen. Dieses kann genutzt werden, um den Online-Dialog zu deinem Projekt auf verschiedenen SoMe-Kanälen (und nicht nur der OPIN-Plattform) zu erleichtern.
Und eins noch: Achte beim Gestalten Ihrer Kommunikationsprodukte darauf, dass du gegen keine Urheberrechte verstößt! Alles kann urheberrechtlich geschützt sein: von Bildern über Tonaufnahmen bis hin zu literarischen Werken. Auf Creative Commons findest du weitere Informationen zu diesem Thema.
Was du über junge Menschen und ihre Kommunikationsgewohnheiten wissen solltest?
Wie erhälst du Antworten auf diese Fragen? Frage am besten zunächst die Jugendvertreter*innen!