Als nächstes musst du dir folgende Frage stellen: Wessen Unterstützung benötigst du, um etwas aus deinem Projekt zu machen und deine Ziele zu erreichen?
Die Liste möglicher Quellen für eine Projektidee ist natürlich unendlich. Es gibt jedoch eine Frage, die Projektideen in zwei Gruppen unterteilt: Hast du Unterstützer*innen mit Entscheidungsbefugnis auf deiner Seite oder nicht? Wenn du in einer öffentlichen Verwaltung arbeitest, zum Beispiel einer Gemeinde, wurde das Projekt möglicherweise vom Stadtrat initiiert, und du wurdest gebeten, es zu verwirklichen. In diesem Fall ist die Frage leicht zu beantworten. Nichtsdestotrotz: Selbst wenn die Entscheider dein Projekt von Anfang an unterstützt haben, ist es immer noch sehr wichtig, zu erfassen, wer deine wahren Unterstützer*innen sind. Wahrscheinlich hat nicht jeder im Stadtrat für die Verwirklichung des Projekts gestimmt. In anderen Worten: Du musst erfassen, wer Ihr Freund und wer Ihr Feind ist. Dann weißt du, mit wessen Unterstützung du rechnen kannst und wen du zu gewinnen versuchen solltest.
Für Projektideen, die noch keine Unterstützer*innen
mit Entscheidungsbefugnis haben, folgen hier ein paar Tipps, um diese Situation
zu ändern. Wenn du dir einen Überblick darüber verschafft hast, wessen
Unterstützung du benötigst, musst du dich mit diesen Personen treffen, deine
Ideen präsentieren und sie überzeugen, dein Projekt zu befürworten. Wenn es dir schwer fällt, dir Zugang zu den potenziellen Unterstützer*innen zu
verschaffen, kannst du dein Netzwerk nutzen. Vielleicht kennst du jemanden,
der jemanden kennt, der im Bürgermeisteramt arbeitet. Frage dann diese
Person, ob sie ein Treffen mit dem*r Bürgermeister*in arrangieren kann. Oder du schreibst einen kurzen Artikel in der lokalen Zeitung oder nimmst an einer
öffentlichen politischen Veranstaltung teil, wo du dich und deine Idee kurz
vorstellen kannst, um die Aufmerksamkeit der Entscheidungsträger*innen zu erlangen.
Hervorzuhebende potenzielle Vorteile eines Jugend-ePartizipationsprozesses
Wenn es komplett unmöglich ist, Entscheidungsträger*innen für dein Projekt zu begeistern, analysiere, warum dies so ist. Eine solche Analyse führt häufig zu den folgenden drei Hauptergebnissen:
Wenn du die Unterstützung der Entscheidungsträger*innen hast, schließe einen Vertrag mit ihnen ab. Dabei kann es sich um einen Absatz in der öffentlichen Version der Projektbeschreibung handeln. Dieser Absatz sollte so genau wie möglich erfassen, wie genau die Entscheidungsträger*innen die Ergebnisse des Projekts nutzen werden. Mit dem Vertrag stellst du sicher, dass die Entscheidungsträger*innen nicht von Ihrem Versprechen abweichen, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, Einfluss auf den Entscheidungsprozess zu nehmen.