Zunächst einmal solltest du dich fragen:
Wenn du bereits in einem Team bist, das an einem Projekt arbeitet, ist es sehr wichtig, dass jedes Teammitglied dasselbe Verständnis vom eigentlichen Zweck hat. Wenn ihr euch auf ein gemeinsames Verständnis geeinigt habt, schreibt es auf. Dann könnt ihr euch in einer späteren Prozessphase, falls es schwierig wird, sich zu fokussieren, darauf berufen.
Um den Zweck deines Projekts richtig zu definieren, solltest du den Entscheidungsprozess verstehen und abbilden, in den die jungen Menschen eingreifen sollen. Es wird einfacher, ein maßgeschneidertes ePartizipationsprojekt zu gestalten, wenn du weißt, wer die Entscheidungsträger*innen sind und wie die Entscheidungen im Prozess getroffen werden. Darüber hast du normalerweise nicht die Kontrolle, versuche jedoch, so früh wie möglich einzugreifen!
Beispiel eines Entscheidungsprozesses
Konsultationsverfahren in einer dänischen Gemeinde – Optionen zur Durchführung eines ePartizipationsprozesses
1) Die Verwaltung bereitet ein zukünftiges Wohnbauprojekt für junge Menschen vor.
2) Optionale Bürger*innenbeteiligung oder Dialog mit Interessengruppen und Fachleuten – ePartizipation!
3) Die Verwaltung bereitet die Empfehlung für den Stadtrat vor.
4) Der Stadtrat geht den Fall zum ersten Mal durch und trifft eine Entscheidung bezüglich der Verwirklichung eines Beteiligungsverfahrens.
5) Beteiligungsverfahren – ePartizipation!
6) Die Verwaltung bereitet die Empfehlung für den Stadtrat vor. Die Antworten aus der Beteiligung werden in die Empfehlung eingebaut.
7) Der Stadtrat geht den Fall erneut durch und trifft eine finale Entscheidung zu zukünftigen Unterkünften für junge Menschen in der Gemeinde.